FAUSTUS – 75 Jahre Thomas Mann: Doktor Faustus

Fr. 8. Juli 2022 | 19.00 Uhr | St. Peter, Merzig
Sa. 9. Juli 2022 | 19.00 Uhr | Historischer Bibliotheksaal Polling
So. 10. Juli 2022 | 11.00 Uhr | Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München
Mo. 11. Juli 2022 | 19.00 Uhr | Kleiner Goldener Saal, Rathaus Augsburg
Fr. 28. Oktober 2022 | 20.00 Uhr | Goethe-Haus Frankfurt (im Rahmen von VOCAL ART Frankfurt RheinMain)
Sa. 29. Oktober 2022 | 18.00 Uhr | Bergkirche Niedergründau (im Rahmen von VOCAL ART Frankfurt RheinMain)
So. 30. Oktober 2022 | 19.00 Uhr | Ev.-Reformierte Kirche Göttingen
Mo. 31. Oktober 2022 | 20.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal

Musik von Monteverdi, Ravel, Hiller und Schneider

C. Monteverdi
Lamento d'Arianna
Madrigalzyklus zu fünf Stimmen und Basso Continuo

Knut Nystedt
Stabat Mater op.111
für Violoncello-solo und Chor a cappella

Wilfried Hiller
„Die Klage des Doktor Faust“ UA
Fragment von Stefan Ark Nitsche nach Texten aus
Thomas Manns Roman Doktor Faustus
für Violine- und Violoncello-Solo und Vokalensemble

Maurice Ravel
Sonate für Violine und Violoncello

Enjott Schneider
LUNEA-WALZER UA
…und brausend verschlingt sie das Wonnemeer…
Metamorphosen nach Liszts Mephisto-Walzer Nr. 1 nach der
Tanzszene aus FAUST – ein Gedicht von Nikolaus Lenau
für Violine-Solo und Chor a cappella

„Musik ist dämonisches Gebiet“, so Thomas Mann in seinem legendären Künstlerroman Doktor Faustus. An dessen Veröffentlichung vor 75 Jahren erinnert nun Faustus, ein aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien getragenes Jubiläums-Projekt, das Thomas Manns These nachspürt. Das vorliegende Programm greift die Vision der im Finale des Romans skizzierten Kantate Doktor Fausti Weheklag auf.

Im selten zu erlebenden Klangspektrum Instrumentalsolo & Vokalensemble konfrontieren Wilfried Hillers und Enjott Schneiders Auftragskompositionen Sprachgestus und Virtuosität zu spannender Kommunikation.

Mit Monteverdis Lamento-Zyklus und Ravels Duo-Sonate für Violine und Violoncello prägen zwei Highlights der Kammermusik das Kolorit des Abends.

Georg Thauern Rezitation
Franziska Hölscher Violine
Alexey Stadler Violoncello

Süddeutscher Kammerchor
Leitung Gerhard Jenemann

Tickets Mettlach
kammermusiktage-mettlach.ticket.io

Tickets Polling
Drexlerei Schöttl, Grießbreitlweg 15, 82398 Polling
Tel. 0881-6471

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0800 - 545 44 55
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Tourist-Information, Markt 8, 37073 Göttingen
Tel. 0551-499 800
info@tourist-info-goettingen.de
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Tickets Berlin
ticket@konzerthaus.de
Tel. 030-203 092 101

Die Geigerin Franziska Hölscher – Solistin, Kammermusikerin, Festivalleiterin – gilt als eine der vielseitigsten Musikerinnen der jungen Generation. Ihr Debüt mit Martha Argerich war der Beginn einer intensiven Zusammenarbeit mit so renommierten Künstlern wie Kit Armstrong, Martin Helmchen und Nils Mönkemeyer. Sie gastiert regelmäßig in den großen Konzerthäusern – Philharmonie und Konzerthaus Berlin, Festspielhaus Baden-Baden, Concertgebouw Amsterdam, Palais des Beaux-Arts Brüssel u. a. – sowie bei namhaften Festivals – Bachwoche Ansbach, Schubertiade Hohenems, Schleswig-Holstein Musik Festival, Rheingau Musik Festival, Schwetzinger Festspiele und Heidelberger Frühling. Mit dem Autor Roger Willemsen verband sie eine künstlerische Freundschaft und entwickelte mit ihm das Bühnenprogramm „Landschaften“, dessen Einspielung mit der Schauspielerin Maria Schrader und Marianna Shirinyan, Klavier, seither in den Bestseller-Listen geführt wird.

Alexey Stadler gilt als vielversprechender Cellist der jungen Generation. Der Gewinner des TONALi Wettbewerbs studierte bei Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, mittlerweile unterrichtet er hier selbst eine Kammermusik-Klasse. Als Solist tritt Alexey Stadler mit renommierten Orchestern wie dem Mariinsky Orchestra St. Petersburg, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, San Francisco Symphony Orchestra, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra und Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter namhaften Dirigenten wie Dmitri Kitajenko, Valery Gergiev, Vladimir Ashkenazy und Marek Janowski auf. Solo- und Kammermusik-Projekte mit namhaften Künstlern wie Janine Jansen, Vadim Repin, Christian Tetzlaff oder Igor Levit, führten ihn zu bedeutenden Festivals wie dem Menuhin Festival Gstaad, Schleswig-Holstein Musik Festival, Heidelberger Frühling und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.

Der Süddeutsche Kammerchor besteht in seinem Kern aus jungen professionellen Sängern, die auch solistisch tätig sind. Der Chor musiziert in verschiedenen Besetzungsgrößen, die der Struktur der jeweiligen Kompositionen angepasst werden. Er gastierte bei zahlreichen Festivals auch in verschiedenen europäischen Ländern, den USA, Kanada und Israel.

Der Chor wird von Gerhard Jenemann geleitet, der nach seinem Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main viele Jahre, zuletzt an der Hochschule für Musik und Theater München, unterrichtet hat. Seine vielfältige künstlerische Tätigkeit, insbesondere als Leiter des Süddeutschen Kammerchores, führte zur Zusammenarbeit mit renommierten Ensembles wie dem Münchner Kammerorchester, den Prager Sinfonikern und dem Freiburger Barockorchester. CD-Veröffentlichungen u. a. mit Festival Strings Luzern, Drottningholms Baroque Orchestra Stockholm und Concerto Köln sind bei Sony Classical, Bayer Records und Carus erschienen.

Wilfried Hiller vielseitig zu nennen, wäre eine starke Untertreibung. Das zeigt schon die Liste der Tätigkeiten, die vom BR-Redakteur und ausübenden Musiker bis zum Kompositionslehrer am Richard Strauss Konservatorium und der Hochschule für Musik und Theater München reicht. Seine bekanntesten Werke entstanden in kongenialer Zusammenarbeit mit Michael Ende. Fast alle Stücke der beiden wurden zu Publikumsmagneten, brachen Aufführungsrekorde, „Goggolori“, das „Traumfresserchen“ oder den „Rattenfänger“. Er schrieb Kammer- und Vokalmusik, Inspiration schöpft er aus vielen Quellen, insbesondere der Literatur. Wegweisend für den Komponisten Hiller aber war Carl Orff, mit dem er von 1968 an bis zu dessen Tod in nahezu täglichem Kontakt stand.

Enjott Schneider, Professor em. für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater München, gehört zu den renommiertesten Komponisten Deutschlands.Die virtuose Verknüpfung unterschiedlichster Stile – von seriellen Techniken bis zur Rockmusik – zeichnet sein Schaffen aus, das von Sinfonien, Kammerund Orgelmusik bis zu Lyrikund Literaturvertonungen für Kirche, Bühne und Konzertsaal reicht. Seine Werke sind weltweit auf den Programmen renommierter Theater und Ensembles zu finden. Große Beachtung hat zudem seine Musik für bedeutende Filme wie Herbstmilch, Stalingrad und Schlafes Bruder gefunden. Der promovierte Musikwissenschaftler hat außerdem zahlreiche Arbeiten u. a. zur Harmonik Beethovens veröffentlicht.